Nachtfotografie mit einfachen Digitalkameras – Langzeitbelichtung

Die Idee für diesen Artikel kam mir, nachdem ich im Urlaub mit einem Freund Nachts am Strand einige Fotos machen wollte. Uns stand nur eine kleine handelsübliche Digitalkamera zur Verfügung, wenn ich mich nicht irre, eine 5 Megapixel Digicam von Casio, die schon ein paar Jahre auf dem Buckel hatte. Mein Freund hat bisher nicht viel mit Fotografie am Hut gehabt, entsprechend enttäuscht war er, als es ihm nicht gelang, ein brauchbares Foto zu schiessen, um die Stimmung und die Atmosphäre am Strand einzufangen. Verschiedene Einstellungen, mit und ohne Blitz, es half nichts, am dunklen Strand wollte es schlicht nicht gelingen.

Von Langzeitbelichtung hatte mein Freund noch nichts gehört, also erklärte ich ihm kurz die Grundlagen, dank 2 Promille war es eine sehr kurze Einführung. 😉

Die Kamera bietet verschiedene Aufnahme-Modi an, unter anderem einen Nachtmodus sowie einen Feuerwerk-Modus. Bei beiden Programmen wird solange belichtet, bis ein brauchbares Bild entsteht. Damit es nicht unscharf oder verwackelt wirkt, ist es unbedingt notwendig, das die Kamera absolut still steht. Wer meint, er kann die Kamera beispielsweise auf sein Knie stellen, und sie so einige Sekunden ohne zu wackeln zu halten, irrt sich – siehe Foto.

Langzeitbelichtung - Auf Knie abgestellt - Knapp 2 Promille ;)

Bei unserem 2. Versuch haben 2 Bierdosen im Sand für den notwendigen Stand gesorgt, das Ergebnis könnte man als brauchbar bezeichnen, jedenfalls für so eine kleine Digicam.

Langzeitbelichtung - fester Stand - Unschärfe durch Bewegung der Personen

Durch die Bewegung der einzelnen Personen am Strand ist es natürlich auch hier zu Unschärfen gekommen, allerdings sind starre Motive wie beispielsweise die Struktur im Sand gut zu erkennen. Um zu testen, was mit so einer kleiner Kamera sonst noch machbar ist, haben wir unseren Standort verändert und direkt auf die Küste fotografiert. Für einen sicheren Stand hat ein kleiner Felsen gedient, die Kamera wurde beim auslösen so fixiert, daß sie sich in keinem Fall auch nur um einen Millimeter bewegt. (Wenn man die Kamera nur lose irgendwo hinstellt, bewegt man sie meist in der Sekunde, in der man den Auslöser drückt – Durch festen Druck von oben kann man die Kamera meist so fixieren, das kein Verwackeln entsteht) Das Ergebnis finde ich erstaunlich gut:

Langzeitbelichtung - Nacht Fotografie



Sie können einen Trackback auf Ihrer Seite einrichten.



Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.